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Männer in der Kinderbetreuung

 

Männliche Kinderbetreuer sind nach wie vor in der Unterzahl. Kibesuisse ist der Ansicht, dass die Bildung, Betreuung und Erziehung eine Aufgabe ist, in der es Männer und Frauen braucht. Gemischte Betreuungsteams sind wichtig für die Entwicklung der Kinder. Die Kinder erleben männliche und weibliche Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Und: geschlechtergemischte Teams tragen zur Vielfalt im Team und der pädagogischen Arbeit bei.

Männer im Berufsfeld

Obwohl im Sommer 2016 laut einer Statistik von SAVOIRSOCIAL, der schweizerischen Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales, bereits 14 Prozent aller Lehreinsteigerinnen und Lehreinsteiger in den Beruf Fachperson Betreuung Fachrichtung Kinderbetreuung EFZ männlich waren, sind lediglich acht Prozent des Personals in der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung in der Schweiz Männer; im Vorschulbereich sind es noch weniger. Der Zugang zum und das Verweilen im Berufsfeld der institutionellen Kinderbetreuung sind für Männer aufgrund vielschichtiger Vorurteile immer noch erschwert. Diese Vorurteile sind sicherlich auch mitverantwortlich, dass überdurchschnittlich viele Männer das Berufsfeld wieder verlassen.

Vorurteile beseitigen

Vermeintlich «weibliche» Aufgaben, der Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs, Befürchtungen von potenziellen Konflikten in geschlechtergemischten Teams – das sind nur einige von vielen Vorurteilen, die Männern den Einstieg in den Beruf erschweren oder sie daran hindern können, über längere Zeit im Berufsfeld zu bleiben. Als Branchenverband geht kibesuisse gegen solche Vorurteile an. Die gezielte Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen sowie der professionelle Umgang mit Nähe und Distanz im Team – von Männern und Frauen – unterstreicht die Normalität von männlichen Betreuungspersonen in der institutionellen Kinderbetreuung.

Ein Beruf mit Perspektive

Kinderbetreuer ist für Männer ein Beruf mit Zukunft, genauso wie er es bereits jetzt für viele Frauen ist. Denn die Nachfrage nach qualitativ guten Betreuungsangeboten wird weiter zunehmen. Dafür braucht es genug und gut ausgebildetes Fachpersonal. Die Ausbildung zur Fachperson Betreuung Fachrichtung Kinderbetreuung EFZ ist dazu eine fundierte Ausbildung – und nach der Lehre stehen viele Türen offen. So ermöglicht im Anschluss ein Studium an einer Höheren Fachschule vertiefte Auseinandersetzung mit der pädagogischen Arbeit und bietet viele neue Perspektiven.

 

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